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Die Barbianer Wasserfälle: Ein Ausflug ins Märchen

Das Eisacktal hält so manche Überraschung für Naturliebhaber bereit. Als wir zu unserer Wanderung zu den Barbianer Wasserfällen aufgebrochen sind, hätte ich nie erwartet, so beeindruckt von einem Ausflug zurückzukehren. Kein Wunder, dass diese sagenhaften 200 m hohen Kaskaden zu den schönsten Wasserfällen Südtirols gehören.


Nachdem wir das Auto in Barbian geparkt hatten, ging es los und - schon nach wenigen Schritten in Richtung des Wasserfallweges am Ende des Dorfes - haben mich zwei wunderschöne Aussichten erwartet:


Auf der direkt gegenüberliegenden linken Seite des Tals erblickt man, auf einer kleinen Anhöhe über dem Ort Waidbruck und umgeben von einem schönen dichten Mischwald, die mittelalterliche Trostburg. Ihre Geschichte lässt sich bis auf das 12. Jahrhundert zurückverfolgen, die sich auch in ihrer faszinierenden Architektur mit romanischen und spätgotischen Elementen widerspiegelt. Im Inneren hingegen hält die ehemalige Ritterburg wunderschöne, prunkvolle Renaissance-Säle bereit, die einen Einblick in die spätgotische Wohnkultur bieten. Mir hat ein Blick gereicht, um den Besuch dieser fabelhaften Burg auf meine Wunschliste zu setzen.


Durch die beeindruckende Landschaft zu den Barbianer Wasserfällen


Weiter ging es über den malerischen Keschtnweg, dessen Schönheit vor allem im Herbst so richtig zur Geltung kommt. Genau dann, wenn die Landschaft sich in ihren unverkennbaren Gold-Orangetönen färbt. Von hier aus bietet sich eine atemberaubende Aussicht auf das, in Richtung Bozen liegende, Eisacktal und ein paar der umliegenden Dolomitengipfel wie den Schlern.


Etwas steiler und felsiger führt der Weg ab hier durch den Wald - ein weiteres Schmuckstück, das uns auf dieser Tour begleitet. Vielleicht war es das perfekte Zusammenspiel von Uhrzeit, Sonnenstand und Wetterlage, aber in diesem Moment hatte ich das Gefühl, direkt in ein Märchen einzutauchen.


Schritt für Schritt sind wir über Felsstufen, kleine Lichtungen und Holzpfade durch diese verzauberten Szenerie gewandert, um nach etwa 1 Stunde die erste Etappe unseres Ausflugs zu erreichen: Den wunderschönen, 85 m hohen, unteren Wasserfall.



Während die großen Fels- und Steinblöcke einerseits dazu einladen, dem Wasserfall ein ganzes Stück näher zu kommen, bieten sie andererseits auch einen idealen Ort, um am Wasserfall zu picknicken, oder in aller Ruhe die Wucht der Kaskade zu beobachten und das Schauspiel zu genießen.


Nach einer kurzen Pause ging es über einen schlängelnden, etwas steileren Holzsteig und ein paar unbefestigten Stellen weiter zum mittleren Wasserfall, der etwas versteckt über einen kleinen, bewaldeten Abschnitt zu erreichen ist.

Auf dem weiteren Weg zum 45 m hohen oberen Wasserfall darf man sich keinesfalls einen Abstecher zur Aussichtsplattform entgehen lassen. Diese kleinere Version des Knottnkinos in Vöran (in der Nähe von Meran) bietet eine imposante Aussicht auf das gesamte Tal und die gegenüberliegende Bergkette. Von hier aus kann man einen tollen Ausblick auf den Schlern und den Latemar genießen.


Genug verschnauft! Im letzten Abschnitt der Tour wird das Ziel angepeilt und nach kurzer Zeit über einen etwas steileren Weg erreicht. Einmal am oberen Wasserfall angekommen, der ganz malerisch hinter einer Holzbrücke liegt, hat man die Wahl, ob man die Tour fortsetzen will oder (über den Weg auf der rechten Seite vor der Brücke) zurück ins Dorf möchte.


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