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Romantisch, malerisch, Olympoi: Der märchenhafte Ort im Süden von Chios

Aktualisiert: 17. Juni 2019

Ich liebe es ja, mich auf Entdeckungstour zu begeben, um in die Tiefen von Geschichte und Kultur einzutauchen. Eine nicht endende Leidenschaft, die mir von Kindesbeinen an von meiner Mutter und meinem Opa mitgegeben wurden. Übertroffen wird das Ganze, wenn ich an einem Ort lande, an dem die Zeit still zu stehen scheint und mich, wie die Märchen damals als kleines Kind, in seine Welt entführt. Olympoi ist ein solcher Ort!


Der Dorfplatz von Olympoi

Etwa 30 km von Chios Stadt entfernt und von zahlreichen Mastixbäumen umgeben, lädt der mittelalterliche Ort von Olympoi dazu ein, sich auf die Spuren seiner Geschichte zu begeben. Verwinkelte Gassen, mediterrane Dorfplätze und die byzantinische Architektur verbinden sich hier zu einem wahren Juwel und verleihen dem Dorf aus dem 13. Jhd. seinen unwiderstehlichen Charme. Um sich vor Piratenangriffen zu schützen, wurden die Häuser, genau wie auch in #Mesta, als Verteidigungsmauer angebaut. Kommt man in #Olympoi an, so sieht man von Außen nur eine geschlossene Mauer - mit Ausnahme eines Tores, das ins Dorfinnere führt.


Ein Spaziergang durch die Geschichte von Olympoi

Über die malerischen Gassen und beeindruckenden Torbögen erreicht man den mittelalterlichen Dorfplatz, auf welchem sich ein paar Bars befinden, die während der Erkundungstour zum Verweilen einladen. Eine von ihnen hatte die wundervolle Idee, ihre Tische mit historischen Bildern zu bemalen. Beim Genießen eines kühlen Glases des traditionellen Chios Beer kann man sich ein Bild von der Geschichte des Dorfes machen. Direkt neben dem Dorfplatz wartet auch die kleine Kirche von Agia Paraskevi darauf, ihren Besuchern den holzgeschnitzten Altar und ihre Ikonostasen aus dem 18. Jhd zu präsentieren. Ein Stück weiter befindet sich der 20 m hohe Turm von Olympoi, der zur Verteidigung vor Angriffen diente.


Schlendert man durch die schmalen Wege der Stadt wird eines jedoch schnell klar: Sich hier zu orientieren ist gar nicht so einfach, denn über die verwinkelten und engen Gassen hinaus, landet man des Öfteren in einer Sackgasse und muss - wie in einem Labyrinth - den richtigen Weg hinaus finden. Damals als zusätzliche Schutzmaßnahme gedacht, ist es heute ein schönes Spiel, um die entzückenden Durchgänge zu erkunden und ein Gefühl davon zu bekommen, wie das hiesige Leben damals wohl ausgesehen haben muss. An einigen Fassaden kann man noch die typischen Kratzputze (das "Sgrafitto") betrachten; eine Technik, die zur Zeit der italienischen Renaissance von den Genuesern nach #Chios gebracht wurde. In Olympoi selbst gibt es leider nur noch wenige Häuser, die mit dieser Fassadentechnik verziert sind - doch im nah gelegenen #Pyrgi kann man diese Kunstform noch viel besser bewundern. Da diese Häuser unter Denkmalschutz stehen, sind auch fast alle der Sgrafitto-Fassaden noch vollkommen intakt.


Ein weiteres Highlight von Olympoi: In manchen Gassen kommt man an wunderschönen, kunstvoll bemalten Türen vorbei, die verschiedenste Motive zeigen. Diese Kunstwerke unterstreichen zusätzlich die imposante Atmosphäre dieser reizenden Stadt. Ganz in der Nähe befindet sich noch eine weitere Sehenswürdigkeit: Die berühmten Höhlen von Olimpi. Leider haben wir es dieses Mal nicht geschafft, die Höhlen zu besuchen. Aber sie stehen schon für unseren nächsten Urlaub auf Chios auf meiner To-Do-Liste!



Der 3. Tag auf Chios in Bildern


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